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Swiss-O-Week in Gstaad

Hannes Zaugg, 20. August 2019

Alle zwei bis drei Jahre findet die Swiss-O-Week (SOW) statt, eine internationale Veranstaltung für all jene, die in schöner Landschaft einen speziellen Laufsport betreiben möchten. Durchführungsorte waren bisher vor allem mondäne Orte in den Schweizer Bergen wie Zermatt, St. Moritz, Flims-Laax und in diesem Jahr Gstaad im Berner Oberland. Von diesem Angebot in der ersten Augusthälfte profitieren nicht nur Schweizer Orientierungsläuferinnen und -läufer, sondern auch OL-Begeisterte aus dem Ausland. Bei den SOW 19 im Saanenland machten gut 2’500 Partizipanten mit; rund 1’600 aus der Schweiz und 900 vor allem aus nordischen Ländern, wo der Orientierungslauf seinen Ursprung hat. Bei dieser Durchführung waren viele Säuliämtlerinnen und Säuliämtler dabei, insgesamt 46 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder, eine stattliche Zahl.

Die dem Orientierungslauf gewidmete Woche begann bei schönstem Sommerwetter mit einem sogenannten Sprint, einem kurzen Lauf, der vielfach in grösseren Dörfern und Innenstädten durchgeführt wird, hier in Gstaad. Wer glaubt, dass solche Läufe in besiedeltem Gebiet leichter zu bestreiten wären als Waldparcours, der irrt sich. Denn erstens gibt es auch hier viele Winkel und Hindernisse, die es zu orten und dann anzupeilen gilt, und zweitens sind solche Läufe sehr schnell und eher kurz; einmal den falschen Weg erwischt heisst vielfach, dass die Läuferin oder der Läufer einige Ränge nach hinten rutscht. Und auch in Gstaad gibt es viele kleine Strässchen, die im Nichts enden oder Wege, die in die falsche Richtung verlaufen, so dass man/frau an der ungewünschten Stelle steht und sich erst überlegen muss, wo es nun weitergehen soll.

Nach dem kurzen Lauf im Dorf folgten zwei Läufe in gebirgigem Gelände nahe des Col du Pillon. Das Wettkampfzentrum befand sich für zwei Tage beim Lac Retaud, eine halbe Wegstunde oberhalb des Passes. Von hier (auf rund 1’700 m Höhe) aus, verliefen die Bahnen durch Alpweiden, die teilweise sumpfig waren, entlang von abschüssigen Wäldern, hie und da durchsetzt mit mehr oder weniger grossen Steinen, hinter denen sich gut ein Posten verstecken lässt. So galt es für Jung und Alt sich durch schwieriges Gelände zu kämpfen und nach Posten Ausschau zu halten. Dabei sollte die Teilnehmerin respektiv der Teilnehmer sich an kleine Details halten wie Mulden, Nasen, Bäche, Lichtungen, Gestrüppe und so weiter. Zum feinen orientieren kam die körperliche Anstrengung, denn der Parcours ging nicht nur talwärts, sondern immer wieder bergauf, bei steileren Abhängen recht mühsam, vor allem für ältere Semester. Dafür wurden alle Läufer mit einer wundervollen Aussicht belohnt, das einzigartige Panorama der Walliser Alpen hatte man/frau stets vor Augen. Zudem hielten die Organisatoren für alle noch eine Überraschung bereit: Im Startgeld inbegriffen war ein Ausflug ins Gletscherland der Les Diablerets (Glacier 3’000), von wo aus man die Welt des ewigen Eises bestaunen konnte.

Der zweite Teil, weitere drei Läufe fanden im Herzen des Saanenlandes statt, zuerst im Gebiet der Horeflue oberhalb von Schönried, dann in Rougemont auf waadtländer Boden sowie vor den Türen Gstaads, im Gebiet des Egglis. Dreimal herrliche Alplandschaften, zuerst sehr offen (Horeflue), dann im Wald mit vielen Steinen und ruppigen Hängen (von Rougemont) und schliesslich zum Finale von allen Landschaften etwas, also steile Wälder mit Felsbrocken, offene Sumpfwiesen, kleine und grössere Schluchten, insgesamt OL vom Feinsten. Und in diesem anspruchsvollen Gelände haben sich die Läuferinnen und Läufer aus dem Säuliamt gut geschlagen. Die besten Plätze gingen an: Auf dem Siegerpodest zuoberst standen am Schluss (für die Gesamtwertung) bei den D45K 2. Claudia Kehrte aus Wettswil, D70 2. Yvette Zaugg aus Aeugst a. A., H35 1. Andreas Stadler aus Malters/Knonau, H40 1. Denis Steinemann aus Stallikon sowie bei der Challenge-Kategorie 3. Sybille Schalbetter aus Wettswil.

Gut 45 Säuliämtlerinnen und Säuliämtler reisten ins Saanenland für Orientierungslauf vom Feinsten.

Ein Teil der Siegerehrung auf dem Hauptplatz von Gstaad (unter anderen Claudia Kehrte und Denis Steinmann).

Vielfältiges Gelände vor herrlicher Bergkulisse an der Swiss Orientierung Week in Gstaad.

Video von Patrik Eugster
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