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Den Jura auf besondere Art kennenlernen

Hannes Zaugg, 7. September 2017

Zum Orientierungslaufen braucht es eine minimale Ausrüstung, im Mittelpunkt steht der Kompass, welcher uns die Richtung weist, einen Chip, der die angelaufenen Posten registriert, sowie geländegängige Schuhe und zweckmässige Kleidung. Der Veranstalter stellt die Karte, die wesentlich genauer ist als die gut bekannte Landeskarte; auf der OL-Karte verzeichnet sind Details wie Dickichte, Baumstrümpfe, Mulden und so weiter.

Solche Feinheiten sind im Jura besonders wichtig. Die Gegend ist bekannt für die halboffenen Partien, etwas Wald und etwas Wiese, da kommt rasch die Frage auf: Wo bin ich jetzt? Und diese kann nur mit einem genauen Kartenstudium beantwortet werden. Aber auch im Wald selbst wird es schwierig, weil das Gelände immer wieder fein coupiert ist, in dieser Vielfalt den richtigen Weg zu finden ist die (schöne) Herausforderung. Eine Besonderheit sind zudem die Dolinen, kleine und grössere Einbrüche im Kalkgestein. Da es davon viele hat, ist ein exaktes Hinschauen unabdingbar um festzustellen, was habe ich bereits passiert, wo stehe ich jetzt, wohin muss ich? Da gibt es um Jura noch spezielle Hilfen, die Steinmäuerchen, welche das Land begrenzen. Ihnen kann man folgen, sich nach markanten Ecken orientieren, auch wenn sie teilweise verfallen und vielfach mit Moos überwachsen sind.

In diesem schwierigen Gelände haben sich die Säuliämtler Orientierungsläufer recht gut behauptet. Am ersten September-Wochenende (2./3.9.17) fanden im Val de Travers zwei nationale Läufe statt, an denen rund 20 Läuferinnen und Läufer aus dem Knonauer Amt teilnahmen. Die Gegend ist vielen OL-Begeisterten gut bekannt, wurde hier doch vor einigen Jahren die Senioren-Weltmeisterschaften durchgeführt. Dieses Mal schaffte es Raffael Huber aus Hedingen (1./-), Kurt Baumann aus Ebertswil (1./1.) sowie August Grüninger aus Rifferwil (1./2.) aufs Siegerpodest.

Am Samstag stand ein Lauf auf Mitteldistanz auf dem Programm, der für den durchschnittlichen Läufer rund 45 Minuten dauert, am Sonntag ein Parcours in Langdistanz, was in der Regel eine 50% längere Zeit bedeutet, weil das Gelände auch mehr Steigungen enthielt. Nach dem Lauf waren sich die Teilnehmer einig, dass der Jura eine schöne Landschaft mit fantastischen Aussichten bietet. Dazu kam, dass das veränderliche Wetter diese Region weitgehend verschonte. Nur die Schlussläufer am ersten Tag wurden von einem Platzregen überrascht.

Die OLG Säuliamt hatte für Ihre Mitglieder ein Haus an einem besonderen Ort gemietet, nämlich inmitten des Creux du Van, dem Naturwunder im Kanton Neuenburg, welches zu recht auch als Grand Canyon der Schweiz bezeichnet wird. So konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das herrliche Felsrund von ganz nah bestaunen und hatten damit neben erlebnisreichen Läufen noch ein einzigartiges Panorama zu bestaunen.

Blick auf den Creux du Van

Resultate vom 3. Nat. OL am SamstagResultate vom 4. Nat. OL am Sonntag
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